Neues BIWAQ-Projekt „Malstatt Scouts – Wege in Beruf und Selbständigkeit“ in Saarbrücken-Malstatt

Neues BIWAQ-Projekt „Malstatt Scouts – Wege in Beruf und Selbständigkeit“ in Saarbrücken-Malstatt

 

Berufliches und unternehmerisches Neuland erschließen

Bei dem neuen Projekt „Malstatt Scouts“ in Saarbrücken-Malstatt dreht sich alles um das Thema „Existenzsicherung durch Arbeit“. Gewerbetreibende werden insbesondere in der Startphase ihres Unternehmens unterstützt. Langzeitarbeitslose Bewohnerinnen und Bewohner finden Rat und Hilfe auf dem Weg zu dauerhafter Integration in Arbeit und gesicherter Existenz. „Anders als bei klassischen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind die Angebote der Malstatt Scouts grundsätzlich offen für alle Bewohnerinnen und Bewohner“, beschreibt die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz eine Besonderheit des Projekts bei einer Feierstunde zur offiziellen Eröffnung. Die Landeshauptstadt Saarbrücken als Antragstellerin setzt gemeinsam mit der Diakonie Saar und dem Zentrum für Beruf und Bildung Saar gGmbH (ZBB) das Projekt mit fünf Bausteinen in den Handlungsfeldern „Beschäftigung“ und „Lokale Ökonomie“ um. Es wird bis Ende 2022 durch das EU-Programm „BIWAQ – Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier“ mit einem Volumen von 1,8 Millionen Euro gefördert.

Kooperativer Ansatz der Malstatt Scouts

Nachbarschaftshilfen und eine Begegnungsstätte, Schulungen für digitale Kompetenzen, ein Nachbarschafts- und Gewerbeportal im Internet sowie Gewerbeentwicklung sind die Bausteine, die von der Diakonie Saar umgesetzt werden. „Unsere Malstatt Scouts kooperieren bei der Umsetzung mit vielen Partnerinnen und Partnern im Stadtteil sowie in Stadt und Land“, erklärt Anne Fennel den kooperativen Ansatz. Beispielsweise gibt es in Malstatt viele kleine Betriebe, insbesondere von Zugewanderten. Die Malstatt Scouts nehmen Kontakt auf, klären auf, vermitteln und helfen bei Problemen mit Behörden oder der Nachbarschaft.

Die Projektbausteine Wohnraum-, Wohnumfeld- und Leerstandssanierung, sowie die Schaffung von Nachbarschaftsgärten setzt das ZBB um. „Durch diese geplanten Arbeiten ergibt sich zusätzlicher und nachhaltiger Nutzen für den Stadtteil und vor allem auch für die Bewohnerinnen und Bewohner Malstatts“, betont Karin Riga, Geschäftsführerin des ZBB.

Soziale Aspekte bei der Stadtentwicklung

„Malstatt ist seit 2015 im Förderprogramm des Bundes ‚Soziale Stadt‘. Das darauf aufbauende EU-Programm BIWAQ gibt uns hier die Chance, die sozialen Aspekte bei der Stadtentwicklung in den Fokus zu nehmen“, erklärt die Oberbürgermeisterin. Dazu gehöre gesicherte Beschäftigung möglichst vieler Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Förderung lokaler Gewerbe, aber auch bessere Wohn- und Lebensverhältnisse. Das sei dringend notwendig, denn im Malstatter Programmgebiet liegt die Arbeitslosenquote bei 17 Prozent.

So sind mit dem BIWAQ-Projekt zwei Maßnahmen für Arbeitsgelegenheiten (AGH-Maßnahmen) mit jeweils 15 Teilnehmenden verknüpft. Beteiligen können sich Arbeitslose, die seit mindestens einem Jahr in Hartz IV-Bezug sind. 50 Prozent sollen dabei aus dem Stadtteil selbst kommen. „Unser Ziel ist, dass die Menschen durch die Beteiligung am Projekt wieder eine reguläre Arbeit finden“, sagt Fennel. Auswirkungen von Arbeitslosigkeit seien gesundheitliche, finanzielle und familiäre Probleme. Mit dem BIWAQ-Projekt sollen die Teilnehmenden ihre Lebenssituationen verbessern und das Selbstbewusstsein stärken können. Eine stabile persönliche Situation sei wichtig, um im ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Das Projekt „Malstatt Scouts – Wege in Beruf und Selbständigkeit“ wird im Rahmen des ESF Bundesprogramms Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier BIWAQ durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Auftaktveranstaltung in der ‚Breite 63‘

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